Was ist eigentlich Sperrgrund?
Spergrund ist eines von vielen Mitteln zur Wandgrundierung. Wände können vor vielen Renovierungsmaßnahmen eine Vorbehandlung mit Grundierungsmittel brauchen. Tiefengrund, Putzgrund oder Tapetengrund dienen der gründlicheren und farbechteren Abdeckung, der Verfestigung des Untergrundes und der besseren und dauerhafteren Haftung des aufgetragenen Materials.
Sperrgrund spielt innerhalb der Grundierungsmittel eine besondere Rolle. Er wird nämlich außer für die eben genannten Zwecke vor allem noch für folgendes eingesetzt:
- Verhinderung von durchscheinenden Flecken
- Geruchssperre
Wie der Name des Mittels schon annehmen lässt, hat Sperrgrund einen sperrenden Effekt. Und der bezieht sich sowohl auf unschöne Flecken und Vergilbungen durch Nikotin oder Ruß, als auch auf die unangenhemen Gerüche, die sich durch rauchende Vormieter oder einen angrenzenden Kamin festgesetzt haben.
Die sperrende Wirkung von Sperrgrund ist im Gegensatz zu der imprägnierenden Wirkung von anderen Grundierungen zu sehen. Während imprägnierende Grundierungen das Eindringen von Substanzen aus dem aufgetragenen Material in die Wand verhindern (vor allem bausubstanzschädliche Feuchtigkeit), sperrt der Sperrgrund den Wanduntergrund nach außen ab. So wird verhindert, dass Verfärbungen und Gerüche angelöst und nach außen transportiert werden.
Sperrgrund erfüllt vor allem bei Tapeten, die überstrichen werden sollen, seine Funktion. Aber auch feinkörnige Putze mit starker Kapillarwirkung können anfällig für durchschlagende Verfärbungen und Gerüche sein und damit von Sperrgrund profitieren.
Wie die Sperrgrundierung an der Wand auftragen?
Bei der Praxis gelten ähnliche Regeln wie bei anderen Wandgrundierungen auch. Vor allem folgendes sollten Sie beachten:
- Wand muss trocken und schmutzfrei sein
- Wand sollte möglichst eben sein
- bei starken Verschmutzungen mindestens zwei Anstriche
- Sperrgrund nach dem Auftragen vollständig durchtrocknen lassen
Auch wenn Sperrgrund speziell zum Überstreichen von mitgenommenen, verfärbten Wänden gedacht ist, sollte die Wandoberfläche zuvor möglichst gesäubert werden, also zumindest trocken und staubfrei gemacht werden. Größere Macken sollte man verspachteln. Trotz seiner guten Deckkraft sollte Sperrgrund nicht überschätzt werden. Bei starken Verfärbungen und Gerüchen sollte er mindestens zweilagig aufgetragen werden. Und ganz wichtig: jede Schicht muss bis zur Weiterbehandlung vollständig durchgestrocknet sein! Verbleibende Feuchtigkeit kann die Sperrwirkung stark beeinträchtigen.