Zwei Arbeitsbereiche
Das Ziel beim Aufarbeiten eines alten Stuhls ist in jedem Fall das Verschönern. Dabei kann eine neue Optik angestrebt werden oder beim Restaurieren ein ursprünglicher Zustand wieder erreicht werden. Die Arbeitsbereiche gliedern sich in zwei Hauptbereiche, sofern keine mechanisch beweglichen Funktionen vorhanden sind:
- Bezüge und Polsterungen von Sitz- und Lehnflächen
- Gestellkonstruktion in Optik und Statik
Rohbau und Skelett
Ein normaler Stuhl besteht aus vier Stuhlbeinen, einem Sitzrahmen, einer Lehne und Querverstrebungen. Je nach Bauart ist eine ungepolsterte Sitz- und Lehnfläche aus Holz vorhanden. Sitz- und Lehnflächen können aus Füllstäben in Quer- oder Längsrichtung bestehen. In diesen Fällen ist ein nachträgliches Anbringen fester Polsterungen beim Aufarbeiten möglich.
Alle Gestellbauteile aus Metall oder Holz können auf unterschiedliche Arten bearbeitet werden:
- Ein An- oder Abschleifen schafft die Voraussetzung, einen neuen Anstrich auszubringen.
- Mit dem Abbeizen werden hartnäckige Altfarben gelöst, was vor allem beim Freilegen ursprünglicher Oberflächen erforderlich ist.
- Wenn der Stuhl wackelt oder quietscht, hilft neben dem Nachziehen von Verschraubungen, das erneute oder erstmalige Verleimen.
Optische Erscheinung und Oberflächen
Um einen Stuhl zu verzieren und Gebrauchsspuren zu beseitigen, ist das Bemalen oder Lackieren erste Wahl.
- Wenn Holz oder Metall im materialtypischen Dekor erscheinen sollen, kann ein transparenter Anstrich oder eine Öl- oder Wachsbehandlung bei Holz angewendet werden.
Ergänzungen und Komfortelemente
Geflechte und textile Polster können auf mehrere Arten aufgearbeitet werden:
- Die Stühle werden neu bezogen.
- Die Polster werden demontiert und gereinigt.
- Ergänzungen wie neu unterfütterte Polsterelement können den Sitzkomfort steigern.
- Selber genähte Stuhlhussen können übergeworfen werden.