Alte Zimmertüren haben schon viele unterschiedliche Lacke und Streichtechniken abbekommen
Gerade in alten Häusern finden sich oft Zimmertüren, die gestrichen bzw. lackiert sind. Aber auch moderne Holztüren benötigen von Zeit zu Zeit eine neue Versiegelung. Die Vorarbeiten können jedoch sehr unterschiedlich sein. Gerade auf Zimmertüren, die 50 Jahre und älter sind, finden sich auch unterschiedliche Farb- und Lackprodukte. Aber auch die Qualität der vorangegangenen Streicharbeiten kann sehr unterschiedlich ausgefallen sein und erfordert unterschiedliche Vorgehensweisen.
Verschiedene Vorgehensweisen, Ihre Türen auf das Streichen vorzubereiten
Zahlreiche Lacke auf Türen können Sie mit einem Heißluftföhn erhitzen und dann mit einer Spachtel abziehen. Aber auch Abbeizen kann die richtige Wahl sein. Gerade, wenn eine Zimmertüre zahlreiche verspielte Kassetten oder Glaseinsätze aufweist. Daneben gibt es dann noch die klassischen Vorbereitungsarbeiten – das Abschleifen der Zimmertüren. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Türen aus den Angeln zu nehmen und die Schleifarbeiten dann im Freien durchzuführen. Neben einem Schleifklotz und einem Schwingschleifer (79,99€ bei Amazon*) benötigen Sie dann noch entsprechendes Schleifpapier.
Die Genauigkeit der Vorarbeiten bestimmt das spätere Aussehen der gestrichenen Zimmertüren
Der erste Schleifgang kann dabei durchaus mit einem Schleifpapier in der Körnung 80 bis 100 erfolgen. Mit jedem weiteren Schleifgang benutzen Sie eine feinere Körnung. Eventuell kann es aber auch sinnvoll sein, dass Sie einen Mix aus all diesen Vorbereitungsarbeiten machen: zunächst versuchen Sie, alte Lacke mit Heißluftföhn und Spachtel zu entfernen, die restlichen Rückstände schleifen Sie dann wie die gesamte Tür an. Risse und Beschädigungen verspachteln Sie mit geeigneten Spachtelmassen für Holz und Pressspantüren. Wenn Ihre Türen akkurat geschliffen sind, können Sie mit dem Streichen beginnen.
Schrittweise Anleitung zum Streichen von Zimmertüren
- Grundierung
- Lack oder Farbe für Türen
- Klebeband
- Material zum Vorbereiten der Türen (Schleifpapier, Abbeize etc.)
- Werkzeug zum Entfernen der Türbeschläge
- Farbroller
- Pinsel
- Werkzeug zum Vorbereiten der Türen (Föhn, Spachtel etc.)
1. Vorbereitung vor dem Streichen von Zimmertüren
Die verschiedenen Möglichkeiten, Ihre Zimmertüren vorzubereiten, haben wir Ihnen bereits genannt. Führen Sie die jeweiligen Arbeiten mit großer Sorgfalt durch. Grundsätzlich gilt, dass jede Unebenheit, die Sie mit Ihren Fingern ertasten, später klar und deutlich zu sehen sein wird. Reinigen Sie die Türen mit einem Fett- und Silikonreiniger und wischen Sie mit einem feuchten Tuch sämtlichen Staub ab. Die Türen müssen komplett frei von noch so kleinen Schmutzpartikeln sein.
2. Das Grundieren der Zimmertüren
Nun können Sie Ihre Zimmertüren grundieren. Am besten verwenden Sie dazu einen Farbroller, Ecken und Kanten streichen Sie mit einem geeigneten Pinsel. Die Grundierung lassen Sie nach dem Streichen den Herstelleranweisungen entsprechend antrocknen.
3. Das Streichen der Zimmertüren
Jetzt können Sie den Lack bzw. die Farbe mit dem Farbroller auftragen. Tragen Sie nie zu viel Farbe auf, da sich ansonsten Laufnasen bilden. Besser streichen Sie die Zimmertüren in zwei Schichten, dafür aber jede einzelne Schicht entsprechend dünn. Nach dem Auftragen des Farblacks können Sie den ausgehärteten Lack auch noch mit einer schützenden und transparenten Versiegelung streichen. Diese gibt es seidenmatt und hochglänzend. Mit diesem schützenden Decklack versehen sind selbst hohe Beanspruchungen kein Problem für Ihre Zimmertüren.
Es gibt unterschiedliche Farbroller von der langhaarigen Lammflorrolle bis hin zu den unterschiedlichsten Schaumstoffrollen. Je nachdem, was für eine Farbrolle Sie zum Streichen Ihrer Zimmertüren verwenden, erhalten Sie eine unterschiedliche Oberflächenstruktur. Alternativ dazu können Sie Ihre Zimmertüren aber auch mit einer Farbspritzpistole spritzen.
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