Kunststoff ohne Tiefenbearbeitungsmöglichkeit
Die Optik des Laminats lässt manchmal falsche Schlüsse auf die Beschaffenheit ziehen. Es handelt sich um ein Kunststoffprodukt, dessen Oberfläche mit einer Kunststoffschicht bedeckt ist.
Die darunter liegende Dekorschicht ist fotografisch beschichtet. Wie bei einem entwickelten Foto führt eine Macke im Laminat bei Verletzung und Kratzer schnell zu Farbabtrag und Verlust. Das kann nur durch Nachfärben mehr oder weniger gut kaschiert werden.
Solange die Deckschicht nicht verletzt ist, sind Pflegemaßnahmen und Reinigung beispielsweise gegen Stumpfheit möglich. Als klassische Aufbereitungsmethoden bieten sich folgende Möglichkeiten:
- Ölen: Das Ölen von Laminat kann gewünschten und ursprünglichen Hochglanz wiederherstellen. Dabei ist allerdings zu beachten, das Laminat wieder rutschfest zu machen.
- Bohnern, Imprägnieren und Wachsen sind aus der Holzpflege entlehnte Aufbereitungsmethoden, die auf Laminat keinen Sinn ergeben. Sie bilden eine überflüssige Filmschicht. Nur das Verschließen der Poren bringt eine reale Imprägnierung.
- Abschleifen lässt sich Laminat nur leicht an schadhaften Stellen, um diese beispielsweise mit Holzkitt oder Reparaturwachs zu füllen oder nachzufärben.
Links zum Entfernen diverser Schmutzarten und Rückstände
Schmutzstoff | Methode/Verfahren |
---|---|
Edding | Radieren |
Farbe | Erwärmen |
Harz | Ölen |
Hundeurin | Aceton |
Katzenurin | Aceton |
Klebereste | Aceton/Erwärmen |
Sekundenkleber | Aceton/Erwärmen |
Silikon | Erwärmen |
Teppichkleber | Aceton/Erwärmen |
Wachs | Erwärmen |
Wasserflecken | Polieren |
Generell können viele auf der Oberfläche anhaftende und typische Schmutzspuren wie Abriebspuren von Schuhen gut radiert werden. Spezielle Schmutzradierer aus dem Fachhandel helfen bei allen auf der Oberfläche aufsitzenden Verschmutzungen. Wasser eignet sich nur in geringsten „nebelfeuchten“ Mengen, um Laminat aufzuarbeiten. Leichte Kratzer lassen sich durch Polieren zurückdrängen.