Verschiedene Arten der kreativen Holzgestaltung
Zunächst einmal sollte man zwischen rein dekorativen Holzpfosten und tragenden Bauelementen unterscheiden. In einem als persönliche Erholungsoase gestalteten Garten besteht nicht selten der Wunsch, auch tragende Holzpfosten eines Gartenhauses oder eines Gewächshauses aus Holz mit der eigenen kunsthandwerklichen Handschrift zu verzieren. Dabei sollten Sie aber beachten, dass die Statik bei solchen tragenden Bauteilen nicht übermäßig beeinträchtigt werden darf. Das ist insbesondere dann relevant, wenn diese Pfosten schon an Ort und Stelle verbaut sind und durch Schnitzarbeiten und andere Formen der Bearbeitung Materialanteile unter Krafteinwirkung abgetragen werden.
Meistens werden Holzpfosten allerdings rein zum Dekorieren gestaltet, um sowohl in den Innenräumen eines Hauses, als auch im Garten oder auf einer Terrasse ihren Platz zu finden. Dann ist es für die Standfestigkeit vor allem wichtig, dass die Pfosten an der Unterseite besonders gerade abgeschnitten sind. Für eine wirklich dauerhafte Aufstellung kann aber auch überlegt werden, Holzpfosten mit dem Untergrund zu verschrauben oder mittels einer Einschlagbodenhülse im Erdboden zu verankern.
Dekorieren lassen sich solche Holzpfosten unterschiedlicher Länge und Größe mit verschiedenen Techniken:
- durch Schnitzarbeiten
- durch Bemalung
- mit weiteren Naturmaterialien
- als Unterbau für Blumenschalen und Brunnen
- als Sockel für Skulpturen und Holz-Silhouetten
Vorsicht beim ungeübten Gebrauch von Schnitzwerkzeugen
Das Dekorieren von Holzpfosten mittels Schnitzmustern bietet viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten. „Neulinge“ auf dem Gebiet des Holzschnitzens sollten aber die damit einhergehenden Verletzungsgefahren nicht unterschätzen. Insbesondere bei der Bearbeitung von sehr harten Holzarten und Holzpfosten aus Altholz kann das Abrutschen mit den sehr scharfen Schnitzwerkzeugen zu gefährlichen Verletzungen führen.
Eine vergleichsweise gefahrlose Alternative stellt dagegen die Oberflächenbearbeitung mit einem Multifunktionswerkzeug mit unterschiedlichen Schleifaufsätzen dar. Allerdings sollten Sie auch hierbei möglichst eine Schutzbrille und geeignete Arbeitshandschuhe tragen.
Den Charme der natürlichen Verwitterung zulassen?
Beim Dekorieren von Holzpfosten für den Außenbereich stellt sich natürlich auch die Frage, ob das Material für die längere Haltbarkeit einen speziellen Schutzanstrich bekommen sollte. Falls Sie sich für einen solchen entscheiden, sollten Sie auch bei diesem Arbeitsschritt auf Ihre eigene Sicherheit und Gesundheit achten, da viele Holzschutzmittel giftig sind.
Unbedingt nötig ist ein solcher Schutzanstrich bei einem Deko-Holzpfosten nicht wirklich. Schließlich kann es besonders reizvoll aussehen, wenn die natürliche Verwitterung das Material zusehends altern lässt. Nicht umsonst verwenden viele kreative Köpfe für die Gestaltung solcher Holzpfosten gezielt Altholz. Es gibt aber auch natürliche Holzpflegemittel wie zum Beispiel Leinöl. Dieses wirkt ebenfalls wie ein Schutzanstrich, kann aber auch Holzfarbe und Maserung besonders ästhetisch zur Geltung bringen.
Holzpfosten als Deko im Verlauf der Jahreszeiten
Als Deko für den Eingangsbereich des Hauses oder den Wintergarten können Sie Holzpfosten auch jahreszeitlich variabel dekorieren: Dafür gestalten Sie den Holzpfosten selbst einfach relativ „neutral“ und versehen diesen am oberen Ende mit einem mittig angeordneten Bohrloch.
In dieses Bohrloch können Sie dann an Halterungsstäben unterschiedliche Aufsätze (zum Beispiel als aus Holz ausgeschnittene Silhouetten) stecken:
- Häschen (für die Osterzeit)
- Eulen (für den Herbst)
- Kerzenflammen und Sterne (für Advent und Weihnachten)
- Geister (für Halloween)
- Blumen und Tierfiguren (für die Sommerzeit)