PVC und Vinyl
Wenn Fliesen abgenutzt sind oder nicht mehr dem persönlichen Geschmack entsprechen, ist das Verschönern der Bodenfliesen mit einem Kunststoffbelag eine gute Option. Der alte Bodenbelag kann mit wenig Aufwand überdeckt werden.
Moderne Kunststoffbodenbeläge entsprechend den rechtlichen Kriterien bezüglich Ausdünstungen von Weichmachern und enthalten, wie in früheren Zeiten üblich, kein Asbest mehr. Im gewerblichen Sprachgebrauch werden die preiswerteren Produkte meist als PVC und hochwertigere Beläge als Vinyl bezeichnet. Die Materialbestandteile gleichen sich.
Qualitätsprodukte sind gesundheitlich unbedenklich
Wer PVC- oder Vinylboden verlegen möchte, sollte allerdings auf Zulassung und Prüfsiegel wie CE oder den Umweltengel achten. Billige asiatische No-Name-Produkte erfüllen die Gesundheitsstandards oft nicht.
Der Fortschritt in der Kunststoffherstellung hat zu einer breiten Produktpalette geführt. Das Verlegen von PVC auf Fliesen kann sowohl schwimmend als auch geklebt erfolgen. Auch für gesundheitlich und hygienisch sensible Bereiche wie ein Badezimmer eignet sich das Verlegen von PVC oder Vinylboden. Spezialkunststoffe können auch über einer vorhandenen Fußbodenheizung problemlos verlegt werden.
So verlegen Sie Vinylboden auf Fliesen
- Fettlösendes und alkalisches Reinigungsmittel
- Vinylplatten oder zugeschnittene Meterware
- Fugen- oder Fußbodenausgleichsmasse
- Eventuell Trittschalldämmungsmatten
- Lösemittelfreier Kunststoffkleber
- Reinigungsalkohol
- Tapetenmesser oder Cutter
- Tapetentisch
- Spachtel
- Zahnspachtel
- Andruckrolle
- Sprühflasche
- Baumwolltuch
- Wasserwaage
1. Reinigen
Sie müssen die alten Fliesen einschließlich der Fugen von Schmutz, Staub und jedem Fettrückstand befreien. Um eventuell vorhandene Schimmelsporen zu beseitigen, sprühen Sie Reinigungsalkohol auf und wischen Sie ihn nach einigen Stunden Einwirkzeit mit einem nebelfeuchten Baumwolltuch ab.
2. Fugen oder Boden ausgleichen
Wenn die Fliesen Ihres Fußbodens eben liegen, müssen Sie die Fugen mit einer speziellen Ausgleichsmasse nach Herstellerangabe auffüllen. Bei Höhendifferenzen außerhalb der Fugen von mehr als drei Millimetern sollten Sie den gesamten Fußboden ausgleichen.
3. Trittschalldämmung
Um die Geräuschentwicklung zu minimieren, können Sie Vinyl mit bereits an der Unterseite angebrachter Dämmschicht oder gesonderte Dämmschutzmatten beispielsweise aus Kork einlegen. In diesem Fall entfällt das Ausgleichen.
4. Vinyl zuschneiden
Bei Meterware sollten Sie das Vinyl so zuschneiden, dass Sie möglichst wenige Stoßkanten erzeugen, was bei Fertigplatten entfällt.
5. Vinyl verkleben
Das Vinyl können Sie ähnlich normaler Fliesen vollflächig verkleben. Alternativ kann eine Punktverklebung ausreichen, die eine spätere Demontage erleichtert.
6. Vinylfliesen verlegen
Vinylboden aus fertig vorproduzierten Kunststoffplatten unterscheidet sich kaum von Laminat oder Holzdielen. Führen Sie die Verlegung nach den meist sich selbst erklärenden Klicksystemen entsprechend Herstellerangabe aus.