Besonders langlebig und robust: Harthölzer aus den Tropen
Als Holzpaneele für Terrassen und Balkone werden häufig diverse Holzarten aus eher exotischen Herkunftsgebieten wie Asien und Afrika verwendet. Das liegt vor allem daran, dass diese harten Holzarten als besonders robust und widerstandsfähig gelten. Das bedeutet, dass sie selbst ohne spezielle Holzpflege im Freien eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren erreichen können. So kann sich die höhere Investition in das Material durch einen niedrigeren Pflegeaufwand und eine längere Nutzungsdauer durchaus bezahlt machen.
Ein Nachteil bei Holzarten wie Bangkirai, Cumaru, Bongossi oder Massaranduba ist aber, dass mit der höheren Holzdichte auch ein erhöhter Aufwand bei der Verarbeitung der Dielen einhergeht. So müssen zum Beispiel Löcher erst vorgebohrt werden, bevor die Dielen ordentlich mit der Unterkonstruktion verschraubt werden können. Außerdem sind mit dem Import exotischer Holzarten auch moralische Fragen oder sogar Fragen nach dem gesetzlichen Schutz bestimmter Holzarten verbunden.
Regionale Alternativen zu Tropenhölzern als Terrassendielen
Eine Holzterrasse können Sie natürlich auch aus verschiedenen heimischen Holzarten errichten. Unter den hierzulande wachsenden Holzarten sind vor allem die folgenden Sorten gut als Terrassendielen für eine Holzterrasse geeignet:
- Lärche
- Douglasie (mittlerweile auch aus europäischer Herkunft erhältlich)
- Kiefer
Allerdings sollten Sie diese Holzarten für eine möglichst lange Lebensdauer mit einem speziellen Anstrich vor dem Befall mit Holzschädlingen und Pilzen schützen. Die Terrassendielen einer Holzterrasse sollten auch möglichst so verlegt werden, dass sich an keiner Stelle Regenwasser staut und die Terrassendielen nach Regenwetter stets wieder rasch trocknen können. Heimische Nadelhölzer sind zwar weniger langlebig als tropische Harthölzer, dafür sind sie aber auch günstiger zu bekommen. Leider müssen Sie dafür aber auch eine erhöhte Gefahr von Holzsplittern in Kauf nehmen, was das Barfußgefühl durchaus beeinträchtigen kann.
Eine Holzterrasse aus Thermoholz bauen
Um sogenanntes Thermoholz herzustellen, wird beispielsweise das Holz von Kiefern und Eschen in speziellen Anlagen unter Sauerstoffentzug auf Temperaturen von bis zu 230 Grad Celsius erhitzt. Darunter leidet zwar die Belastbarkeit und das Holz neigt später vermehrt zum Splittern. Dafür gewinnt Thermoholz im Vergleich zum unbehandelten Holz aber auch deutlich an Widerstandsfähigkeit gegen wechselhafte Wetterverhältnisse und lästige Holzschädlinge.
Thermoholz hat eine dunklere Farbe als unbehandeltes Holz und wirkt dadurch durchaus elegant. Außerdem harzt es auch weniger aus. Die verminderte Stabilität ist aber auch mit Nachteilen verbunden.
Die Alternative zu echtem Holz: Terrassen aus WPC
Als Alternative zu Terrassendielen aus echtem Holz kommen auch Terrassendielen aus WPC (Wood Polymer Composites) in Betracht. Diese zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer, günstige Preise und eine relativ einfache Verarbeitung aus.
Allerdings handelt es sich bei diesem Material um keinen natürlichen und rein nachhaltig hergestellten Werkstoff. Außerdem können sich WPC-Dielen im Sonnenlicht stark erhitzen, wodurch sie ohne Schuhe im Sommer kaum zu betreten sind.